Akupunktur
In meiner Praxis wird die Behandlung diverser Beschwerden und Erkrankungen durch Akupunktur seit Anfang an durchgeführt. Nach dem Beginn meiner Ausbildung als Assistenzarzt in der Orthopädie des Bundeswehrkrankenhaus Ulm 1995 habe ich mit der Ausbildung Akupunktur begonnen, die durch weitere Kurse bis 2008 ergänzt wurde. Die Akupunktur-Therapie hat ihren Ursprung in China. In Europa ist diese Behandlungsmethode erstmals seit dem 17. Jahrhundert bekannt. 1984 kam es zu ersten deutschsprachigen Veröffentlichungen über Akupunktur. Die jüngsten großangelegten Studien sprechen von einer Beschwerdereduzierung bei 60 bis 80% bis hin zu Beschwerdefreiheit der behandelten Patienten. Generell stellt Akupunktur eine sanfte, ganzheitlich wirkende Methode dar. Sie eignet sich ausschließlich zur Behandlung von Erkrankungen, die auf einer gestörten Organfunktion oder psychosomatischen Störung beruhen.
Bei der Akupunktur-Therapie werden hauchdünne Nadeln an sog. Akupunktur-Punkte gesetzt. Dabei kommt es...
nach westlicher Auffassung (B. Pommeranz, Akupunktur Lehrbuch und Atlas, Springer-Verlag 5. Auflage) zu einer Aktivierung dünner myelinisierter Nervenfasern im Gewebe, an den Faszien und der Muskulatur, die Impulse zum Rückenmark leiten. Damit werden drei in der Analgesie zusammenwirkende Zentren, das Rückenmark, das Mittelhirn und die Funktionseinheit Hypophyse aktiviert. Hierbei werden bestimmte Stoffe freigesetzt, u.a. drei Endorphin-Arten, die üblicherweise als sog. Glückshormone bekannt sind.
nach der fern-östlichen Philosophie und deren zugrundeliegenden Theorien kreist eine Lebensenergie (Qi) im Körper auf unsichtbaren longitudinalen Bahnen (Meridianen), die an genau definierten Schaltstellen (= Akupunkturpunkte) erfasst werden kann. Eine Störung dieser Verteilung des Qi, sei es als Fülle oder Leere, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst wird, führt dann nach chinesischer Lehre zu entsprechenden Krankheitsbildern. Durch das Setzen der sehr feinen Akupunkturnadeln an den ausgewählten Akupunkturpunkten wird die Energie wieder zum Fließen gebracht, das Gleichgewicht der Energieströme wiederhergestellt und die Störung / Krankheit damit beseitigt.
Die Anzahl der gesetzten Nadeln variiert von Krankheitsbild zu Krankheitsbild. Üblicherweise werden die Akupunkturnadeln 20 Minuten am Ort belassen. Empfehlenswert ist eine Serie von 10 bis 12 Akupunktursitzungen zwei bis dreimal pro Woche. In Akutfällen ist jedoch eine tägliche Behandlung indiziert. Die Weltgesundheits-Organisation WHO empfiehlt die Anwendung der Akupunktur bei über 40 Krankheiten. In meiner Praxis wende ich die Akupunktur als Therapieform v.a. bei der Behandlung von Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerz, Migräne, Clusterkopfschmerz) und bei Erkrankungen des Bewegungsapparates an. Zudem kann bei hartnäckigen Krankheitsbildern der Einsatz von sehr feinen Dauernadeln zu erheblichen Verbesserungen führen. Klassische Nebenwirkungen, wie man sie von Medikamenten kennt, sind bei der Akupunktur nicht bekannt. Selbst von den gesetzlichen Krankenkassen werden bei bestimmten Krankheiten (chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule / chronische Schmerzen eines oder beider Kniegelenke durch Gonarthrose) die Kosten übernommen.