Arthrosebehandlung
Hyaluronsäure, „das Schmiermittel der Gelenke"
Die Hyaluronsäure ist Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (medizinisch Synovia) und wirkt als Schmiermittel bei allen Gelenkbewegungen vergleichbar dem Öl beim Motor.
Die Gelenkflüssigkeit ist ideal an die Bedürfnisse des Gelenkes angepasst und kann einerseits den Reibungswiderstand auf ein Minimum reduzieren und andererseits bei extremen Bewegungen Haftungsstabiltät geben.
Hyaluronsäure als Grundbaustoff des Knorpels
Die Hyaluronsäure ist weiterhin an der Vernetzung von Zuckerproteinketten im Knorpel beteiligt und bildet somit das Grundgitter der Knorpelstruktur.
Ohne Hyaluronsäure ist kein fester und somit kein stabiler Knorpel möglich.
Geschädigter und somit weicher, minderbelastbarer Knorpel kann durch eine gezielte Hyaluronsäuregabe wieder stabilisiert und die Belastbarkeit gesteigert werden.
Wirksamkeit
Hyaluronsäurepräparate werden seit etwa 1980 in arthrosegeschädigte Gelenke gespritzt, um das Gelenk zu schmieren und mit Knorpelgrundsubstanz zu versorgen.
Am häufigsten wird Hyaluronsäure in das Kniegelenk gespritzt, inzwischen gibt es aber auch Möglichkeiten, andere Gelenke (z.B. Schulter-, Ellenbogen-, Hand-, Daumensattel-, Hüft-, Sprung-, Fuß- und Großzehengelenke) mit Hyaluronsäure zu versorgen.
Die Wirksamkeit reicht von vollständiger Beschwerdefreiheit bis zu nur einer geringen Verbesserung. Der größte Teil der Patienten profitiert von dieser Anwendung jedoch deutlich, weshalb wir eine Hyaluronsäure-Therapie bei Anfangs- und Mittelstadium empfehlen.
Bei fortgeschrittenen Arthrosen raten wir dieser Therapie mangels Erfolgsaussicht ab und führen eine gewünschte Behandlung nur bei besonderen Fällen durch.
Die Wirksamkeit ist unterschiedlich und beträgt je nach Patient und Produkt für ein bis mehrere Jahre. Sie kann jederzeit wiederholt werden.
In unserer Praxis werden hochkonzentrierte Hyaluronsäure-Präparate verwendet, die der neuesten Studienlage nach die höchste Wirksamkeit verspricht.
Um diesen Effekt zu erzielen, sind in der Regel 3 - 6 Injektionen notwendig. In den meisten Fällen bevorzugen wir eine Behandlung mit 5 Injektionen.